Karte (Kartografie) - Potala-Palast (Potala)

Potala-Palast (Potala)
Der Potala-Palast (, nach Potala, dem reinen Land des Bodhisattva Avalokiteshvara benannt) in Lhasa war während der Zeit der zentraltibetischen Regierung Ganden Phodrang (tib. དགའ་ལྡན་ཕོ་བྲང, dga' ldan pho brang; regierte von 1642 bis 1959) offizielle Residenz und Regierungssitz der Dalai Lamas. Der riesige Palast liegt auf dem Berg „Mar-po-ri“ (tib.: དམར་པོ་རི, dmar po ri; „Roter Berg“), der sich 130 Meter über Lhasa, der Hauptstadt des autonomen tibetischen Gebietes, erhebt.

Der erste Palastbau wurde im Jahr 637 von Songtsen Gampo für seine Frau Wen Cheng auf dem „Roten Berg“ in Lhasa angelegt. Der Palast wurde 641 fertiggestellt. Im 8. Jahrhundert zerstörten ihn chinesische Truppen weitgehend.

Im 17. Jahrhundert ordnete der 5. Dalai Lama den Bau eines Palastes auf dem „Roten Berg“ an. Die Überreste von Songtsen Gampos Palast wurden in den Bau der größeren Anlage integriert. Die Konstruktion des ersten Teils des heutigen Palastes, der „Phodrang Karpo“ (tib.: pho brang dkar po; „Weißer Palast“), wurde im Jahr 1648 unter der Herrschaft des 5. Dalai Lama abgeschlossen, der „Phodrang Marpo“ (tib.: pho brang dmar po; „Roter Palast“) wurde erst 1694 nach dessen Tod unter Desi Sanggye Gyatsho fertiggestellt. Zu diesem Bauabschnitt gibt es vom Regenten einen ausführlichen Bericht mit einer umfangreichen Liste der Newar-Handwerker, die an dem Bau beschäftigt waren. Die letzte größere Veränderung fand im Jahr 1922 statt. Unter dem 13. Dalai Lama wurden mehrere Räume renoviert und dem Roten Palast noch zwei weitere Stockwerke hinzugefügt.

Durch den Bau des Norbulingka, der fortan als Sommer-Palast genutzt wurde, erhielt der Potala die Bezeichnung „Winterpalast“.

Die chinesische Kulturrevolution überstand der Potala-Palast als eines der wenigen Kulturdenkmale in Tibet vergleichsweise unversehrt, da der Palast als Unterkunft der chinesischen Besatzungsarmee dienen musste. Er wird heute als Museum genutzt, zählt aber neben dem Jokhang-Tempel weiterhin zu den wichtigsten Pilgerstätten der tibetischen Buddhisten.

Der Potala-Palast steht seit 1961 auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China (1-107). Seit 1994 steht das „Historische Ensemble Potala-Palast in Lhasa“ als Weltkulturdenkmal auf der UNESCO-Liste des Welterbes. Zu dem Ensemble zählt neben dem Potala-Palast auch der Sommer-Palast Norbulingka sowie der Jokhang-Tempel. Im Jahr 2004 investierte die Regierung des Autonomen Gebiets Tibet 70 Millionen Yuan (umgerechnet ca. 9 Millionen Euro) in die Renovierung des Potala, des Norbulingka und des Sa’gya-Klosters.

 
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Land (Geographie) - Volksrepublik China
Flagge der Volksrepublik China
Die Volksrepublik China, allgemein als China (bundesdeutsches Hochdeutsch [], österreichisches Hochdeutsch []; []) bezeichnet, ist ein Staat in Ostasien. Mit mehr als 1,4 Milliarden Einwohnern (2020) stellt China das bevölkerungsreichste und gemessen an seiner Gesamtfläche das drittgrößte Land der Erde dar. Gemäß ihrer sozialistischen Verfassung steht die Volksrepublik China „unter der demokratischen Diktatur des Volkes“, wird jedoch von Beginn an durchgehend von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) autoritär bis totalitär regiert. Bis heute werden ihr schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.

Die Volksrepublik wurde am 1. Oktober 1949 nach dem Sturz der Republik China im chinesischen Bürgerkrieg von Mao Zedong ausgerufen. Bei der Hungersnot, die durch den von Mao initiierten „Großen Sprung nach vorn“ (1958–1961) ausgelöst wurde, starben Schätzungen zufolge 45 Millionen Menschen, bei der nachfolgenden Kulturrevolution ab 1966 bis zu 20 Millionen weitere. Erst nach Maos Tod und dem einsetzenden Ende des Maoismus in China entwickelte sich das Land auf Grundlage einer vorsichtigen Reform- und Öffnungspolitik ab 1978 zu einer wirtschaftlichen und technologischen Großmacht. Von der Weltbank wird das Land seit 2016 zu den Staaten mit einem Einkommensniveau im oberen Mittelfeld gerechnet. Im Durchschnitt wuchs die chinesische Wirtschaftskraft von 2000 bis einschließlich 2019 jährlich um 8,9 %. Neben der Verdopplung des chinesischen Anteils am Welthandel versechsfachte sich das Bruttoinlandsprodukt innerhalb dieser Zeit, sodass China gegen Ende jenes Zeitraums zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt herangewachsen war. Seit der Machtübernahme durch den “Überragenden Führer” Xi Jinping im Jahre 2012 macht die Volksrepublik laut Beobachtern jedoch wieder Rückschritte bei der sozialen und wirtschaftlichen Freiheit und tritt zunehmend ideologischer sowie auch international aggressiver auf.
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